OKRs (Objectives and Key Results) sind ein Zielsetzungssystem, das klare, messbare Ziele (Objectives) und die wichtigsten Ergebnisse (Key Results) definiert, die erreicht werden müssen, um diese Ziele zu erreichen.
OKRs (Objectives and Key Results) können vielseitig beschrieben werden und haben je nach Perspektive unterschiedliche Bedeutungen. Hier sind drei verschiedene Ansätze, um OKRs zu betrachten:
1. OKRs als agiles Zielsystem
Beschreibung: OKRs können als agiles Zielsystem betrachtet werden, da sie Flexibilität und kontinuierliche Anpassung in Bezug auf die Ziele der Organisation, der Abteilungen, von Teams bis zur Mitarbeiterebene, ermöglichen. In diesem Kontext unterstützen OKRs Teams und Unternehmen dabei, die eigenen Ziele mit denen der Unternehmensstrategie abzugleichen (untersuchen) und bei Bedarf frühzeitig zu korrigieren.
Theoretische Grundlage: Agilität setzt auf iterative Prozesse und regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Zielen, was in den OKR-Zyklen (meistens vierteljährlich) integriert ist.
Chancen:
- Flexibilität: Teams können schnell auf Marktveränderungen reagieren.
- Fokussierung: Priorisierung auf die wichtigsten Ziele.
- Engagement: Erhöhtes Mitarbeiterengagement durch klar definierte und erreichbare Ziele.
Risiken:
- Überforderung: Zu viele Ziele können überwältigend sein.
- Kurzfristigkeit: Gefahr der Vernachlässigung langfristiger Ziele.
- Missverständnisse: Falsche Interpretation oder Anwendung kann zu Frustration führen.
Praxisbeispiel: Die Deutsche Telekom nutzt OKRs, um die digitale Transformation voranzutreiben. Durch die Implementierung von OKRs konnte die Telekom die Zusammenarbeit und Transparenz zwischen den Teams verbessern.
2. OKRs als Strategietool
Beschreibung: OKRs wurden ursprünglich bei Google als Strategietool eingeführt, um die strategische Ausrichtung und Priorisierung auf Unternehmensziele zu gewährleisten.
Theoretische Grundlage: Strategische Planung und Management setzen auf klare Zielsetzungen und die Möglichkeit, strategische Initiativen nachzuverfolgen und zu messen.
Chancen:
- Langfristige Ausrichtung: Hilft, langfristige Visionen in konkrete Schritte zu unterteilen.
- Innovationsförderung: Ermutigt zu ambitionierten, aber erreichbaren Zielen.
- Wettbewerbsvorteil: Schnelle Anpassung an Markt- und Technologietrends.
Risiken:
- Komplexität: Kann in großen Organisationen komplex und schwer zu managen sein.
- Überfokussierung: Gefahr, dass kurzfristige operative Ziele vernachlässigt werden.
- Unrealistische Erwartungen: Zu ambitionierte Ziele können unrealistisch sein und zu Enttäuschungen führen.
Praxisbeispiel: Google nutzt OKRs, um seine Innovations- und Wachstumsstrategie zu unterstützen. Diese Methode half Google, klar definierte, ambitionierte Ziele zu verfolgen und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.