KRs: Agilitäts-Booster oder Klotz am Bein?
Ein häufig bekanntes Szenario in Unternehmen ist die Einführung eines neuen Frameworks, das alte Muster unter einem neuen Namen fortführt. Mark Poppenborg sieht OKRs kritisch, da sie die Agilität einer Organisation eher behindern können, besonders wenn sie nicht auf eine dynamische Umwelt ausgerichtet sind. Diese Kritik ist berechtigt, wenn OKRs falsch eingesetzt werden. Richtig verstanden sind sie jedoch ein Werkzeug, das strategische Orientierung mit Flexibilität und Lernfähigkeit verbindet.
Warum OKRs keine Kontrollmechanik sind
OKRs schaffen Alignment und Fokus. Sie bieten Teams die Möglichkeit, ihre Ziele selbst abzuleiten und regelmäßig zu überprüfen. Dies erfordert einen Kulturwandel, der Transparenz, Eigenverantwortung und iterative Lernprozesse fördert.
OKRs als Schlüssel für Alignment und Fokus
Ein häufiges Problem in Unternehmen ist fehlende strategische Ausrichtung. OKRs bieten:
Strategische Orientierung, indem sie langfristige Unternehmensziele herunterbrechen.
Flexibilität, da Ziele als Hypothesen betrachtet werden, die angepasst werden können.
Prioritäten, indem unwichtige Arbeiten depriorisiert werden.
Poppenborg argumentiert, dass OKRs die Agilität einschränken, indem sie den Fokus auf interne Ziele richten. Richtig eingesetzt, fördern sie jedoch den Dialog über Prioritäten und helfen Teams, ihre Arbeit am Markt auszurichten.
Flexibilität und Verbindlichkeit
Poppenborg befürchtet, dass die Struktur von OKRs starre Prozesse fördern könnte. Im Gegenteil: Flexibilität und Verbindlichkeit sind keine Widersprüche, sondern essenziell für agiles Arbeiten. OKRs erlauben es, Hypothesen über einen definierten Zeitraum zu testen und aus den Ergebnissen zu lernen.
Fazit
OKRs sind kein Allheilmittel, bieten aber Orientierung und Flexibilität. Sie helfen Teams, sich am Kundenwert auszurichten und ermöglichen iterative Verbesserungen. Die Frage bleibt: Wie nutzt man OKRs so, dass sie als Treiber für echte Agilität wirken?